zu den kulturhistorischen Stätten im Herzen des Mölltales
Die aktualisierte Neuauflage der Broschüre „Eine Zeitreise zu den kulturhistorischen Stätten im Herzen des Mölltales“ mit kreativ gestalteten Ortsplänen bietet kulturinteressierten Besuchern eine hervorragende Möglichkeit, sich eigenständig und unkompliziert über geschichtliche Ereignisse von der prähistorischen Zeit bis zur Gegenwart zu informieren
Burgen
weitere Ausflugsziele
Schloss
Die slawische Bezeichnung für eine Geländeerhebung, “Dragoschken”, gab dem Schloss Trabuschgen seinen Namen. Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Schloss im 14. Jahrhundert. Während der Blütezeit des Bergbaus in der Region im 15. und 16. Jahrhundert entstand der älteste Teil des Gebäudes. Nachdem es im Jahr 1692 von Hans Adam Stampfer von Walchenberg erworben wurde, erhielt das Schloss seine heutige Form und wurde zum Mittelpunkt eines königlichen Kreises von Aristokraten. Noch heute verströmt dieses historische Bauwerk seinen Charme.
Entdecken Sie die faszinierende Geschichte der Burg Falkenstein! Erhaben über dem Mölltal gelegen, thront die Burg Falkenstein stolze 320 Meter über dem Talboden. Mit ihrer imposanten Befestigungsanlage diente sie einst als mächtige Wehrburg, deren Wehrmauer bereits auf den ersten Blick signalisierte: Ungebetene Gäste sind hier nicht willkommen. Die Geschichte der Burg reicht bis ins Jahr 1307 zurück, als sie erstmals urkundlich erwähnt wurde. In den folgenden Epochen wechselten die Besitzer der Burg ständig, und sie wurde als eigenes Lehen und somit als selbstständiger Besitz geführt. Im Jahr 1905 erwarb Hofrat Ferdinand Kaltenegger von Riehorst die Burg Falkenstein und verlieh ihr schließlich ihr heutiges Aussehen. Tauchen Sie ein in die Geschichte dieser imposanten Burg und erleben Sie hautnah, wie sie im Laufe der Jahrhunderte ihre Gestalt und Funktionen veränderte. Die Burg Falkenstein ist ein faszinierendes Zeugnis vergangener Epochen und ein absolutes Highlight für Geschichtsinteressierte und Naturliebhaber gleichermaßen.
Auch hoch über der Raggaschlucht, in der Raggaalm, wurde einst hochwertiges Eisenerz abgebaut. Dieser Bergbau wurde jedoch im 18. Jahrhundert aus unbekannten Gründen eingestellt.
Naturdenkmal Raggaschlucht
1882 wurde die Raggaschlucht erstmals für Besucher zugänglich gemacht, 1978 folgte die offizielle Erklärung zum Naturdenkmal. Über die Jahre hinweg mussten die Steganlagen immer wieder erneuert werden, doch bis heute zählt die Schlucht zu den beeindruckendsten Naturerlebnissen der Region und ist ein beliebtes touristisches Ziel.
Im Jahr 1736 wurde die Kirche wegen der sumpfigen Lage auf Piloten erbaut. 1784 taucht sie unter dem Patrozinium „St. Matthaei et Magdalenae“ auf. Nach dem Niedergang des Kupferbergbaus 1834 drohte die Kirche zu verfallen, konnte aber durch Gemeindemittel erhalten werden. Im Laufe der Jahrhunderte wurde sie mehrfach von Hochwassern heimgesucht und musste immer wieder renoviert werden.
Mallnitz ist heute ein Bergsteigerdorf mit viel Tradition und alpiner Kompetenz. Seine mit Wegen und Schutzhütten bestens erschlossene Bergwelt ist ein Eldorado für Wanderer und Bergsportler und bietet alle Möglichkeiten, vom ebenen Spazierweg mitten im Nationalpark Hohe Tauern bis zur hochalpinen Kletterpartie in der Welt der Dreitausender.
Es ist schwer einzuschätzen, seit wann die Mallnitzer Tauernübergänge als Verbindungswege zwischen Nord und Süd in Verwendung stehen. Funde lassen dies zumindest ab der Jungsteinzeit vermuten. Keltische Münzfunde und Reste römischer Straßenanlagen legen nahe, dass diese Wege seit der Antike eine zumindest temporäre Bedeutung als Passagen über die Hohen Tauern besaßen. Der ausgeprägte Saumverkehr des späten Mittelalters und der beginnenden Neuzeit, der auch mit dem Goldbergbau in Verbindung stand, mündete schließlich im beginnenden 19. Jh. in einen zunehmenden Reiseverkehr.
Das 19. Jahrhundert war allgemein eine Zeit, in der die Bergwelt von Reisenden und Abenteurern nicht nur mehr als gefahrbringendes und beschwerliches Hindernis gesehen, sondern als lohnendes Reiseziel entdeckt wurde.
Dies gilt auch für Mallnitz, denn seit den 1870er Jahren entwickelte sich Mallnitz zu einem der begehrtesten Orte der Sommerfrische in den Hohen Tauern. Es waren vor allem Touristen aus Klagenfurt, Wien und Triest, zumeist Adelige, die die Abgeschiedenheit und Ursprünglichkeit des Ortes zu schätzen wussten und sich durch die malerische Alpenkulisse im Mallnitzer Hochtal für die anfänglich sicher eher bescheidene touristische Infrastruktur ausreichend entschädigt fühlten.
Durch glückliche Fügungen setzte mit den 1880er Jahren auch der Bergsteigertourismus ein. Der bedeutende Wiener Paläontologe, Geologe und Gründer des Österreichischen Alpenvereins Edmund von Mojsisovics entdeckte das Mallnitztal als seinen bevorzugten sommerlichen Aufenthalt. Mojsisovics war über seinen Freund, den gebürtigen Obervellacher, herausragenden Chirurgen und Wiener Universitätsrektor Dr. Karl Gussenbauer, nach Mallnitz gekommen. Mit Mojsisovics und vor allem mit seinen hervorragenden Kontakten zu nordwestdeutschen Alpenvereinssektionen wie Hannover, Hagen, Celle, Minden, Göttingen, Goslar, uvm. setzte 1888 mit der Errichtung der Hannoverhütte im Ankogelgebiet eine klassische alpine Erschließertätigkeit ein, die in Kärnten bisher in dieser ausgeprägten Form nicht bekannt war. Schon vorher hatte ein intensiver Wettlauf um die Entdeckung neuer Routen und Gipfel-Erstbesteigungen begonnen, die Mallnitz in der alpinistischen Fachliteratur immer wieder reiche Erwähnung verschafften.
Für Mallnitz zeichnete sich eine hoffnungsvolle Zukunft als Ort der Sommerfrische und des Bergsportes ab, allein die komplizierte Anreise setzte dieser Entwicklung noch deutliche Grenzen. Mit der Errichtung der Tauernbahn war das Mallnitztal ab 1909 jedoch an das gesamte europäische Bahnnetz angeschlossen, was eine wirtschaftliche und touristische Blütezeit einleitete.